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PLBD005 Elternschaft und Emanzipation

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Mitwirkende

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Homer S. (er)
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Julia

Shownotes

Willkommen in der Plapperbu:de

00:01:36

Triggerwarnung

00:02:14
  • Julia und ich werden uns heute über Elternschaft, damit verbundenen Druck und Auswirkungen auf Erziehung und Gesundheit unterhalten. Damit werden in unserem Gespräch erhebliche Belastungen angesprochen, die auch viele von Euch, unseren Zuhörer*innen, auf die eine oder andere Weise beinträchtigen werden. Das Gespräch oder Teile davon können also geeignet sein, Eure Stimmung negativ zu beeinflussen oder bereits vorhandene Belastung verstärken.
  • Achtet also vor dem Hören dieser Folge bitte genau darauf, ob Ihr in einer ausreichend stabilen Verfassung seid. Macht beim Hören immer mal wieder eine Pause und prüft, ob Ihr noch genügend Kraft habt, um weiterzuhören. Solltet Ihr trotz aller Vorsichtsmaßnahmen und Achtsamkeit während des Hörens oder in den folgenden Tagen starke Belastung und Überforderung erleben, zieht bitte in Betracht, Euch kompetente Hilfe zu suchen. Unter www.telefonseelsorge.de findet Ihr anonyme Beratung via Mail, Chat und Telefon. Persönlich könnt Ihr Euch an Eure Hausärzt*innen wenden oder direkt eine sogenannte Psychotherapeutische Sprechstunde bei einer Psychologischen Psychotherapeutin besorgen, um Euch dort fachgerecht beraten zu lassen, wie Ihr aus dem Tief wieder heraus kommt.
  • Anonyme Krisenberatung

Begrüßung und Vorstellung Julia

00:03:28

Julia stellt sich und ihren Erlebniskontext vor

00:05:02
  • Werdegang bis zur Promotion mit Familiengründung
  • Wochentags alleinerziehend in sehr arbeitsreicher Lebensphase
  • Privilegiencheck

Warum diese Sendung?

00:07:52
  • Nach Hören der Folge 4 bemerkt:
    • Sehr viel über Attachment Parenting gesprochen
    • Sehr wenig Zeit für die ursprünglich geplanten Meta-Themen
    • Viel Homer, viel zu wenig Julia (Danke für den Hinweis, liebe Freundin! 😉 )
    • Als es gerade interessant wurde, keine Zeit mehr

Elternschaft: Einflüsse, Erwartungen, Belastungen

00:12:01
  • Biologie und Sozialisation
    • Partner*innenschaftliche Geburtsvorbereitung inkl. Mythenbeseitigung
    • Die Cuteness von Neugeborenen und Zweifel an biologischem Determinismus
    • Kognitive oder/und hormonelle Bindung
      • Bsp. Adoption
      • All-Gender-Liebe für Kinder

Stillerfahrungen

00:24:24
  • Autonome körperliche Reaktionen auf Babys
    • Veränderungen im Aussehen von Frauen die entbunden haben - mehr als "nur psychisch"
    • Imagination des Babys beim Milch-Abpumpen
    • Milcheinschuss auch bei "Fremdbaby" vs. stillprobleme
    • Stillen als gesellschaftliches Tabu
      • Physische, bitter-süße "Belohnung"? (Julia: "Hormondusche")
      • Multiple Belohnungsfaktoren
    • Öffentliches Stillen und gesellschaftlicher Umgang
    • Stillfreundliche Cafés
    • Wo ja, wo nicht?
    • Sexuelle (männliche) Scham als Ursache von Tabuisierung
      • Weiblicher Oberkörper anstößig, männlicher nicht
    • Zur Objektifizierung von Frauen und geschlechtsspezifischen Doppelstandards:

Elternschaft über den Säugling hinaus

00:47:27
  • Externe, belastend empfundene Faktoren
    • Zeitlich begrenzte Schonzeit von gesellschaftlichen Verantwortungen, insbesondere Erwerbstätigkeit
    • Ab Kita wieder Verwertbarkeitserwartungen
    • Invalidierung von Beschwerdevermittlung
    • Geschlechtsspezifische Unterschiede z.B.:
      • Vater wird auf Erwerbstätigkeitserwartungen beschränkt, muss sich nicht bezüglich Elternschaft rechtfertigen.
      • Mutter nur mit Kindern als "vollständig" wahrgenommen.
    • Unvollständige Beschäftigungsberechnungen durch Ausblenden von Fürsorgetätigkeiten
      • Auslagerung von Fürsorge-Arbeit auf ältere/andere Frauen zur Wiederaufnahme in Verwertungskette
      • Subjektiv teilweise unbefriedigende Reduktion auf repetitive Tätigkeiten, die zusätzlich schlechter bezahlt werden

Musik

01:00:36

Marginalisierung weiblicher Arbeit

01:02:35
  • Mangelnde Wertschätzung von Tätigkeiten durch nicht-egalitäre Arbeitsteilung
  • Mann als Drittes Kind: Seine Mängel fallen auf (Haus-) Frau zurück
  • Aufspaltung von Arbeit in sichtbare Handlung (anerkannt) und emotionale Funktion (unsichtbar, marginalisiert)
    • bewirkt gesellschaftliche Entwertung vorwiegend weiblicher Arbeit
    • Entwertung höherer Ausbildungen und Outsourcing an ungelernte Kräfte

Weibliche Emanzipation durch Idealisierung des Lebens des (weißen) Mannes?

01:14:30
  • Idealisierung von ("männlicher") Lohnarbeit und (Selbst-) Entwertung ("weiblicher") Arbeit
    • Begünstigung durch konventionelle Partnerschaftsmodelle
    • Dauerüberforderung durch 1 1/2 Personen-Jobs begünstigen traditionelle Modelle als "Lösung"
  • (Teil-) Feministische Entwertung von Fürsorge-Arbeit als unemanzipativ
    • 1 1/2 Personen-Job-Problem dadurch dupliziert
      • Versuch der Reproduktion des Lebens des privilegierten weißen Mannes
      • Im Kontrast zur fairen Verteilung von Privilegien
    • Lesehinweise
    • Erläuterungen zu 1 1/2 Personen-Job
      • Quantifizierung nicht beachteter Tätigkeiten (Gender-Care-Gap)
      • Subjektivierung/Individualisierung sich ergebender (Überforderungs-) Probleme
      • Romantisierung/Idealisierung von Mutterschaft
        • Selbst gewählt, daher kein Recht auf Überforderung, Hilfsbedarf oder Unglücklichsein
          • Zeit mit Familie und Haushalt als Genuss wegen freier Wahl (Julia: "Seele verkauft")
        • Unterkomplexe Erklärungsmodelle in Umwelt
      • Private Lösungen für systematische Probleme

Mansplaining, Invalidierung, Paternalismus. Beispiele

01:59:55
  • Absprechen von Kompetenzen durch Männer
  • Patriarchale Prägung von Wissenschaften

Bedeutung eigener Erfahrung für Beratungskompetenzen

02:11:17

Feminismus und Theologie

02:21:28

Verabschiedung

02:39:44
  • Danke Julia!
  • Feedback und Anmerkungen gerne auf Mastodon unter dem entsprechenden Toot mit dem Hashtag PlapperbudeRelease oder direkt auf dem Blog. Wir freuen uns!

Outro

02:45:00

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